Jetzt müssen die Betroffenen unterstützt werden!

Im Herbst 2020 sah sich General Electric einer Welle der Kritik gegenüber, als über den erneuten Stellenabbau in Baden und die Schliessung des Standorts in Oberentfelden kommuniziert wurde. Aufgrund der kopf- und respektlosen Personalpolitik wurde General Electric mehrfach zur sofortigen Rücknahme der Abbaupläne aufgefordert. Offenbar blieben diese Forderungen weitestgehend unbeachtet, denn der Abbau von 429 Stellen wurde nun definitiv beschlossen.

ArbeitAargau bedauert dieses Ergebnis und fordert General Electric erneut dazu auf, ab sofort verantwortungsbewusst zu wirtschaften und die Angestellten über kurz-, mittel- und langfristige Strategien transparent zu informieren. Es ist höchste Zeit für eine wertschätzende und glaubwürdige Personalpolitik, sonst nehmen diese ständigen Massenentlassungen kein Ende.

Neben all dem ist ArbeitAargau aber auch froh über den unermüdlichen Einsatz der involvierten Gewerkschaften und den Vertretungen in den Personalkommissionen – ihnen ist es zu verdanken, dass unterm Strich nicht alle Stellen restlos gestrichen wurden, sondern insgesamt ca. 140 Stellen gerettet werden konnten. Wichtig ist, dass nun der aktuellen Arbeitsmarktsituation in der Pandemie Rechnung getragen wird und die Betroffenen während der Arbeitssuche bestmöglich unterstützt werden. Sie dürfen in dieser schwierigen Zeit nicht allein gelassen werden, am wenigsten von der Verursacherin selbst. ArbeitAargau erwartet daher von General Electric, dass den Betroffenen umfangreiche Abfederungs- und Unterstützungsmassnahmen angeboten werden.

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Hightech Aargau – sinnvoll und zielführend

ArbeitAargau hat sich von Anfang an für Hightech Aargau eingesetzt und ist nach wie vor überzeugt, dass Aargauer Unternehmen durch das Programm nachhaltig unterstützt und gefördert werden, wodurch wiederum wertvolle Arbeitsplätze im Kanton geschaffen und erhalten werden können. Das wichtigste Potential jedes Unternehmens sind gut aus- und weitergebildete und motivierte Mitarbeitende. Dieses gilt es unbedingt zu schützen. Durch eine Verstetigung von Hightech Aargau können die Projekte längerfristig angelegt und geplant werden. Damit wird ein wichtiges Zeichen für die Zukunft gesetzt und ein positives Signal für die Innovationsförderung und den Schutz der Arbeitsplätze im Aargau versendet.

Hinzu kommt, dass ArbeitAargau in Hightech Aargau tatsächlich eine erfolgversprechende Strategie sieht, um den Wirtschaftsstandort Aargau zu fördern und attraktiver zu gestalten. Ganz im Gegensatz zu weiteren Steuersenkungen, welche nichts weiter bewirken als weitere Abbaumassnahmen rund um den Service Public. Mit einer Weiterführung und zugleich Verstetigung des Programms kann der Kanton aufzeigen, dass ausserfiskalische Standortvorteile nicht unterschätzt werden dürfen und somit einen Schritt Richtung sinnvolle und zielführende Wirtschaftspolitik vornehmen.

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Arbeitsplatz­erhaltung muss im Fokus bleiben

Heute hat der Regierungsrat über die geplanten zusätzlichen Unterstützungsmassnahmen für die Aargauer Wirtschaft informiert. ArbeitAargau begrüsst insbesondere die Forderung nach höheren Bundesbeiträgen, die Aufstockung des Finanzbeitrages des Aargaus auf 125 Millionen, genauso wie die geplante schnelle Umsetzung der Massnahmen sowie die Möglichkeit des Bezuges von à fonds perdu Beiträgen. Durch die finanzielle Unterstützung des Bundes und des Kantons können viele Unternehmen neue Hoffnung schöpfen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die Unternehmen die Erhaltung der Arbeitsplätze nicht aus dem Fokus verlieren und die finanziellen Hilfspakete prioritär dafür eingesetzt werden, Kündigungen zu verhindern. Die Arbeitnehmenden im Kanton brauchen diese Sicherheit und sollen sie auch erhalten.

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Jetzt ist aber Schluss!

Erst vor einigen Wochen wurde die Schliessung des Standortes in Oberentfelden mit einem Abbau von über 400 Stellen bekannt und nun folgt schon die nächste Hiobsbotschaft: Stellenabbau in Baden. GE muss endlich Verantwortung übernehmen und darf ihre Fehler nicht ständig auf dem Rücken der Arbeitnehmenden austragen. ArbeitAargau ist empört über das unseriöse Vorgehen der GE und fordert die sofortige Rücknahme der Abbaupläne.

Irène Kälin, Präsidentin ArbeitAargau: „Die Beschäftigten haben genug von dieser unwürdigen, schrittweisen Zerstörung der Produktionskapazitäten von GE in der Schweiz und wir auch!“

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Unfassbar: GE bricht ihr Versprechen – schon wieder!

ArbeitAargau kann die kopf- und respektlose Personalpolitik der GE kaum fassen. Es ist entsetzlich, dass ein Konzern wie GE keine Verantwortung übernimmt und ständig flatterhafte Schnellschussentscheidungen trifft, welche im Ergebnis immer wieder in einem massiven Stellenabbau enden. Offensichtlich ist GE nicht in der Lage, verantwortungsbewusst zu wirtschaften und scheinbar werden die jährlichen Massenentlassungen inzwischen als Mittel zum Zweck und völlig selbstverständlich betrachtet.

ArbeitAargau fordert GE auf, endlich die Karten offen auf den Tisch zu legen, keine fadenscheinige Erklärung für die aktuelle Situation zu liefern, sondern ehrlich und transparent zu kommunizieren – das ist GE seinen Mitarbeitenden schuldig. Gleichzeitig zeigt sich ArbeitAargau solidarisch mit den betroffenen Arbeitnehmenden.

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ArbeitAargau fordert Ausbau statt Abbau

Nachdem die Delegiertenversammlung vom April verschoben werden musste, konnten gestern Abend unter Einhaltung aller Schutz- und Hygienemassnahmen die Delegierten wieder durch die Präsidentin Irène Kälin begrüsst werden. Neben einigen anderen statutarischen Geschäften haben die Delegierten von ArbeitAargau Serdar Ursavas vom KV Aargau, Reto Geissmann vom alv, Lelia Hunziker vom VPOD sowie Dariyusch Pour Mohsen und Manuel Käppler, beide von der Unia, einstimmig und unter Applaus in den Vorstand gewählt. ArbeitAargau freut sich auf die künftige Zusammenarbeit und sieht in dieser neuen Zusammensetzung des Vorstandes viel Potenzial. Zugleich wurden Elisabeth Abbassi vom alv, Florian Vock vom VPOD sowie Thomas Leuzinger und Sophie Kwass von der Unia als abtretende Vorstandsmitglieder verabschiedet. ArbeitAargau ist dankbar für ihre geleistete Arbeit und ihr Engagement der letzten Jahre und wünscht ihnen für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg.

Der Fokus der Delegiertenversammlung lag auf den kommenden Grossratswahlen vom 18. Oktober. Zur Wahl in den Grossen Rat werden unzählige Mitglieder aus den 17 Verbänden und Gewerkschaften empfohlen. Im Zentrum der Kampagne von ArbeitAargau stehen dabei vier in verschiedenen Gremien von ArbeitAargau stark eingebundene Personen: Silvia Dell’Aquila (SP), Lelia Hunziker (SP), Dariyusch Pour Mohsen (SP) und Adrian Bircher (GLP), alle aus dem Bezirk Aarau. Weiter empfiehlt ArbeitAargau Dieter Egli (SP) und Christiane Guyer (Grüne) zur Wahl in den Regierungsrat.

In den letzten Monaten hat sich gezeigt, wie systemrelevant die Arbeitnehmenden im Kanton Aargau sind. Gerade in der Krise zeigte sich in aller Deutlichkeit, dass die Arbeitnehmenden das Rückgrat unserer Gesellschaft und Wirtschaft sind. „Es waren die unglaublichen Leistungen von Arbeitnehmenden, die uns durch die akute Phase der Corona-Krise getragen haben. Ihnen gebührt mein ganzer Dank, aber Applaus alleine reicht nicht“, beteuert Irène Kälin. Nach Jahren der Abbaupolitik und Lohnnullrunden im Kanton Aargau sei es nun an der Zeit, ein nachhaltiges Konjunkturpaket zu schnüren und den existentiell betroffenen Arbeitnehmenden konkret unter die Arme zu greifen. ArbeitAargau fordert bessere Löhne in den Tieflohnberufen, gute Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen und konkrete Massnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der Service Public muss ausgebaut, die Krankenkassenprämienlast reduziert und der Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern muss wirkungsvoll der Kampf angesagt werden. Es braucht Aufbau im Aargau nach Jahren des Abbaus – dafür stehen die von ArbeitAargau unterstützten Kandidierenden.

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Kahlschlag bei der NAB: Mitarbeitende werden im Ungewissen gelassen!

Die Mitarbeitenden der NAB mussten heute früh aus den Medien über die überraschend beschlossene Zusammenführung der NAB und der CS erfahren. Dass die Angestellten damit von der einen Sekunde auf die andere um ihren Arbeitsplatz bangen müssen, liegt auf der Hand – denn der Stellenabbau ist offensichtlich unvermeidbar. ArbeitAargau fordert, dass die NAB und die CS transparent kommunizieren, damit die Mitarbeitenden nicht länger im Ungewissen gelassen werden. Ausserdem müssen nun schnell sozialverträgliche Lösungen erarbeitet werden, um die schlimmsten Folgen des Stellenabbaus abzufedern. ArbeitAargau baut diesbezüglich auf die Personalkommission und den Bankpersonalverband, welche nun aktiv werden und für die betroffenen Mitarbeitenden die bestmöglichen Nachfolgelösungen ausarbeiten können.

ArbeitAargau wagt zu bezweifeln, dass die Auflösung der NAB, einer beliebten und erfolgreichen Regionalbank mit bekannter Marke, tatsächlich im Interesse der Kundinnen und Kunden ist. Fakt ist jedoch, dass bei dieser folgenschweren Entscheidung die Interessen der Arbeitnehmenden einmal mehr ausser Acht gelassen wurden.

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Gleichstellungs­forderungen müssen durchgesetzt werden – jetzt erst recht!

Am 14. Juni 2019 gingen allein im Aargau über 7‘000 Frauen* und Männer* auf die Strasse, standen gemeinsam für Gleichberechtigung bei Arbeit, Bildung, Familie und Politik ein und machten sich stark gegen sexuelle Gewalt und Diskriminierung. Der 14. Juni 2019 war ein historischer Tag voller Diversität, Farbe und Musik, beeindruckenden Reden sowie emotionalen und starken Momenten.

Seither konnten punktuelle Erfolge verzeichnet werden, wie beispielsweise die Frauen*wahl 2019 in die nationalen Parlamente, die parlamentarische Zustimmung zu einem zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub und brandaktuell das heutige Ja zur Ehe für alle des Nationalrates. Aber gerade die Coronakrise zeigt noch einmal deutlich, dass die Defizite in der Gleichstellungsfrage noch lange nicht behoben sind. Es sind mehrheitlich Frauen*, welche den neuerdings zwar als systemrelevant anerkannten, jedoch nach wie vor ungenügend bezahlten Berufsgruppen angehören. Genauso sind es mehrheitlich Frauen*, welche im privaten Rahmen die Betreuung der Kinder oder Pflege der alten und kranken Personen wahrnehmen und damit unverzichtbare, wertvolle und dennoch unbezahlte Arbeit leisten. ArbeitAargau fordert daher mehr Zeit, Lohn und Respekt. Am 14. Juni 2019 wurde nicht nur ein Zeichen gesetzt, es ist eine Verpflichtung für die Zukunft, aktiv zu werden und in Sachen Gleichstellung endlich Nägel mit Köpfen zu machen.

Unter dem Motto „Frau*lenzen | Queerstellen“ rufen schweizweit Frauen*streik-Kollektive zu Aktionen auf. Auch im Aargau werden am Sonntag, 14. Juni 2020, zahlreiche Aktionen stattfinden, die an den letztjährigen Frauenstreik anknüpfen. Diese werden den noch geltenden Schutzmassnahmen angepasst. So werden Aktionen in kleinen Gruppen stattfinden, eine davon findet beispielsweise um 15 Uhr auf dem Schlossplatz in Aarau statt. Es wird auf Sitzkissen und Matten „gefrau*lenzt und queergestellt“ und es gibt Musik dazu.

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ArbeitAargau fordert den sofortigen Schutz aller Betroffenen der Coronakrise

Was im Aargau, der Schweiz, in ganz Europa und global zurzeit passiert, ist einmalig und beispiellos. ArbeitAargau zeigt sich solidarisch mit all jenen, welche in dieser schwierigen Zeit um ihren Arbeitsplatz, ihre finanzielle Sicherheit und ihre Existenz bangen müssen. Gleichzeitig sprechen wir grosse Dankbarkeit aus an alle Personen, welche zurzeit unsere Kinder betreuen und in Spitälern, Alters- und Pflegeheimen rund um die Uhr arbeiten sowie an das gesamte Reinigungspersonal und die Angestellten im Detailhandel, welche ihrer Arbeit unter erschwerten Bedingungen nach wie vor nachgehen. ArbeitAargau möchte festhalten, dass es die unterbezahlten und unterschätzten Berufsgruppen sind, welche im Moment für die notwendige Stabilität sorgen und hofft, dass dies künftig entsprechend anerkennt wird.

ArbeitAargau fordert von den Regierungen auf Bundes- und Kantonsebene, dass nun die vom Bundesrat gesprochene Soforthilfe sofort, direkt und unbürokratisch an diejenigen Personen gelangt, welchen die Coronakrise und indirekt auch die Massnahmen des Bundesrates verunmöglichen, ihrer Arbeit weiterhin nachzugehen. Es sind die Gastronomieangestellten, Kulturschaffenden, Coiffeure und Coiffeusen, Kosmetiker*innen, weitere Selbstständigerwerbende in verschiedenen Branchen und viele mehr, welche jetzt dringend Hilfe benötigen und es ist am Bund und an den Kantonen, diese Hilfe nicht nur in Form von bewilligter Kurzarbeit, sondern auch in Form von anderweitigen Entschädigungen zur Verfügung zu stellen. ArbeitAargau ist sich bewusst, dass die Bedürfnisse und Nöte der verschiedenen Branchen ganz unterschiedlich sind. Allerdings erstaunt doch sehr, dass der Bundesrat und die Kantone noch keine konkreten Massnahmen und deren Umsetzung beschlossen haben und Arbeitnehmende wie auch Selbständigerwerbende in dieser für sie existenziell schwierigen Zeit im Ungewissen lässt. Wir erwarten, dass die Betroffenen baldmöglichst wissen und spüren, wie ihnen in ihrer konkreten Situation geholfen werden wird.

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Die Umwandlung der AKB in eine AG muss verhindert werden

ArbeitAargau steht der Entscheidung der grossrätlichen Kommission für Volkswirtschaft und Abgaben, die Umwandlung der Aargauischen Kantonalbank in eine Aktiengesellschaft anzustreben, äusserst kritisch gegenüber. Einerseits, weil dadurch die Staatsgarantie aufgehoben und andererseits, weil damit offensichtlich ein erster Schritt Richtung Privatisierung unternommen würde. Diese ideologisch motivierte Destabilisierung ist unnötig und schadet den Kantonsfinanzen und auch der Aargauer Wirtschaft massiv. Dass dieser Umwandlung Einhalt geboten werden muss, zeigt auch die Haltung des Regierungsrates, welcher sich für die Beibehaltung des Status quo ausgesprochen hat, sowie die zurückhaltende Reaktion der Kantonalbank selbst. Es ist nun am Grossen Rat, dem Kommissionsentscheid im März die Stirn zu bieten und eine entsprechende Veränderung abzuwenden.

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