Medienmitteilung

Jetzt müssen dringend auch die Arbeitsbedingungen verbessert werden

ArbeitAargau zeigt sich weitgehend einverstanden mit den vom Regierungsrat vorgeschlagenen Stossrichtungen zur Ausbildungsoffensive. Wichtig ist jetzt aber insbesondere, auch die zweite Etappe der Umsetzung der Pflegeinitiative in Angriff zu nehmen und rasch Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu ergreifen.

Die Ausbildungsoffensive ist enorm wichtig und deshalb begrüsst ArbeitAargau auch die geplante kantonale Umsetzung. Um jedoch die Verweildauer der Gesundheitsfachpersonen in ihrem Beruf zu erhöhen, müssen auch die Arbeitsbedingungen schnell verbessert werden. Dazu gehört zwingend die Anpassung des Patient-Nurse-Ratio sowie beispielsweise die Einführung von mehr Ferien und weitere Massnahmen zur Erhöhung der Erholungszeit. ArbeitAargau fordert daher kantonal initiierte Übergangslösungen.

Ansonsten zeigt sich ArbeitAargau weitgehend einverstanden mit den vom Regierungsrat vorgeschlagenen Stossrichtungen zur Ausbildungsoffensive. Dass sich der Regierungsrat jedoch im Rahmen des Teilprojekts 1 sich für die minimale Variante ausspricht und dies mit der aktuellen finanzpolitischen Lage begründet, ist für ArbeitAargau unverständlich und wird scharf kritisiert. Für diese Entscheidung gibt es keinerlei sachliche Gründe. Faktisch hat der Kanton Aargau in den letzten sechs Jahren Schulden in der Höhe von rund 1,3 Milliarden Franken abgebaut und Reserven in der Höhe von über 800 Millionen Franken gebildet. Vor diesem Hintergrund wird klar, dass der Kanton Aargau problemlos die Beiträge im Umfang der gesamten ungedeckten Ausbildungskosten tragen kann.

Ausserdem fordert ArbeitAargau, dass auch angehende Pflegefachpersonen mit einer pflegerischen Vorbildung unter 25 Jahren in den Genuss von Förderbeiträgen für ein HF-Studium kommen. Zudem sollen im Sinne von freiwilligen Zusatzmassnahmen auch Beiträge für den Pflege- und Betreuungsbereich FaGe, FaBe, EBS AGS sowie Hebammen und Pflegehelfende SRK entrichtet werden. In den kommenden Jahren wird sich auch in diesem Bereich der Fachkräftemangel zuspitzen, weshalb es sinnvoll wäre, bereits heute entsprechende Gegenmassnahmen zu treffen. Insgesamt bedeutet dies, dass die Teilprojekte 1 und 2 entsprechend ausgeweitet werden.

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