Medienmitteilung

Griffige Massnahmen für Lohngerechtigkeit

ArbeitAargau ist sehr erfreut über die heute – am nationalen Frauenstreiktag – im Grossen Rat eingereichte Motion zur Verschärfung der Lohngleichheitsanalysen und unterstützt die Forderung, gesetzlichen Grundlage für eine verstärkte Bekämpfung der Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern zu schaffen.

Am 14. Juni 2019 gingen allein im Aargau über 7‘000 Frauen und Männer auf die Strasse, standen ein für die Gleichheit der Geschlechter bei der Arbeit, in der Bildung, Familie und Politik und machten sich stark gegen sexuelle Gewalt und Diskriminierung. Leider hat sich aber bis heute kaum etwas verbessert. Insbesondere der Gender-Pay-Gap hat in den letzten Jahren sogar zugenommen und Frauen verdienen nach wie vor durchschnittlich 19 Prozent weniger als Männer, wovon fast die Hälfte als diskriminierende Lohnunterschiede zu qualifizieren ist.

Motion zur Verschärfung der Lohngleichheitsanalysen eingereicht

Heute wurde im Grossen Rat von ArbeitAargau-Vize-Präsidentin Silvia Dell’Aquila im Namen der Fraktion der Grünen und der SP eine Motion zur Verschärfung der Lohngleichheitsanalysen eingereicht. Die Motionär:innen verlangen vom Regierungsrat die Schaffung von gesetzlichen Grundlagen, um die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern verstärkt bekämpfen zu können, insbesondere indem die Vorgaben betreffend Lohngleichheitsanalysen gemäss Bundesgesetz über die Gleichstellung von Frau und Mann auf kantonaler Ebene verschärft werden. ArbeitAargau ist sehr erfreut darüber und unterstützt die Forderung auf ganzer Linie.

Wir müssen der Lohnungleichheit an den Kragen!

Mit einer Analysepflicht ab 50 Mitarbeitenden, behördlichen Kotrollen und entsprechenden Konsequenzen bei Nichteinhalten der Vorgaben ginge der Kanton Aargau den geschlechterspezifischen und diskriminierenden Lohnunterschieden zwischen Frauen und Männern endlich mit griffigen Massnahmen an den Kragen. Im Kanton Jura wurde die Initiative «Egalité salariale: concrétisons!», welche ähnliche Forderungen beinhaltete, am 13. Juni 2021 mit sage und schreibe 88 Prozent angenommen. Nun liegt es beim kantonalen Parlament und der Regierung zu zeigen, dass Lohngleichheit und Gleichstellung auch hier mehr sind als symbolträchtige Begriffe und der Kanton Aargau ebenfalls bereit ist, sich flächendeckend und effektiv für diskriminierungsfreie Löhne einzusetzen.

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