Medienmitteilung

ArbeitAargau sagt Ja zur Pflegeinitiative

ArbeitAargau hat anlässlich der gestrigen Delegiertenversammlung einstimmig die Ja-Parole zur Pflegeinitiative gefasst. Für die Delegierten von ArbeitAargau ist klar: Gute Pflege braucht gute Bedingungen, mehr Anerkennung und Wertschätzung.

Die gestrige Delegiertenversammlung von ArbeitAargau konnte wieder vor Ort stattfinden und die Anwesenden wurden im Hotel Kettenbrücke durch die Präsidentin Irène Kälin begrüsst. ArbeitAargau vereint unter seinem Dach mit dem VPOD, dem SBK und dem SHV drei wichtige Gesundheitsverbände, weshalb der Fokus der Delegiertenversammlung auf der kommenden Abstimmung über die Pflegeinitiative am 28. November 2021 lag.

Claudia Hofmann, Präsidentin des SBK AG/SO gab den Anwesenden einen thematischen Überblick zur Pflegeinitiative. Die Initiative fordert primär die Sicherung der Pflegequalität in der Schweiz, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie eine Ausbildungsoffensive. Die Qualität der Pflege ist in der Schweiz schon lange gefährdet, derzeit sind über 10‘000 Stellen unbesetzt und bis 2030 braucht es weitere 70‘000 Pflegende. Daher ist es unabdingbar, den Pflegenden Arbeitsbedingungen zu bieten, welche den hohen Anforderungen sowie der grossen Belastung ihres Berufes gerecht wird und Massnahmen zu ergreifen, um die Anzahl der Berufseinsteiger:innen zu erhöhen und den Fachkräftemangel zu reduzieren. Der vom Parlament ausgearbeitete Gegenvorschlag sieht zwar eine Ausbildungsoffensive sowie die Anerkennung eigenverantwortlicher Pflegeleistungen vor, will jedoch die Sicherung der Pflegequalität und Patientensicherheit (Personaldotation) sowie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen als genauso wichtige Massnahmen nicht anerkennen. Claudia Hofmann betont, dass der Gegenvorschlag allein nicht ausreiche, sondern die Initiative als gesamtes Massnahmenpaket notwendig sei, um den Pflegenotstand nachhaltig beenden zu können. „Wir können uns eine gute und starke Pflege leisten, wir müssen es nur wollen“, zeigte sich Claudia Hofmann überzeugt.

Danach erzählte Stephanie Hasler, Mitglied des VPOD, aus ihrem Alltag als diplomierte Pflegefachperson. Sie berichtet, dass die Pflegenden erschöpft und überlastet seien und aufgrund des Personalmangels oft nur eine minimale Grundversorgung stattfinden könne, worunter die Pflegequalität und der Patientenkontakt leiden würden. Sie erzählt von Überstunden und von Diensteinsätzen während der Freizeit oder den Ferien. „Ich will nicht reklamieren, sondern sensibilisieren“, erklärt Stephanie Hasler und konnte den Anwesenden anhand anschaulicher Beispiele aus der Praxis die Probleme der aktuellen Pflegesituation aufzeigen.

Nach diesen eindrücklichen Referaten zur Pflegeinitiative haben die Delegierten einstimmig die Ja-Parole gefasst, weil klar ist, dass gute Pflege gute Bedingungen, mehr Anerkennung und Wertschätzung braucht. Irène Kälin ist erfreut über diesen klaren Beschluss und verspricht, dass sich ArbeitAargau im kommenden Monat für ein Ja zur Pflegeinitiative stark machen wird. Schliesslich informiert sie alle Anwesenden über die bereits geplante Podiumsdiskussion zur Pflegeinitiative, welche am 8. November 2021 im KUK in Aarau stattfinden wird.

Des Weiteren haben die Delegierten von ArbeitAargau Daria Frick von der Unia einstimmig und unter Applaus in den Vorstand gewählt. Zugleich wurde Dariyusch Pour Mohsen von der Unia als abtretendes Vorstandsmitglied verabschiedet. ArbeitAargau wünscht ihm für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg. Ausserdem wurde einer Statutenänderung, welche dem Vorstand die Möglichkeit einräumt, zur Bearbeitung wichtiger Themen Projektgruppen zu bilden, zugestimmt. Gleichzeitig wurden die ständigen Kommissionen abgeschafft und die bisherigen Kommissionspräsidien unter Applaus verabschiedet. ArbeitAargau weiss ihr Engagement der letzten Jahre sehr zu schätzen und ist für die geleistete Arbeit sehr dankbar.

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